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Logbuch 2005

 

19.10.2005, Mittwoch. Der letzte Monnwatch des heurigen Jahres ist abgeschlossen. Wieder einmal herrschten - fast überrschend - sehr gute Sichtbedingungen mit sehr wechselhaftem Zug. Zum Haupttermin gab es allerdings einige Probleme mit Bewölkung im Nordosten und Nebel z.B. in Kärntner Beckenlagen und leider auch am Pfänder. Bisher haben wir Daten von 21 Teams, die zum Teil an mehreren Tagen beobachteten. Zusammen mit den mobilen Teams gibt es bisher Informationen über 26 Standorte. Einige Standorte liegen im Bergland, was sehr interessante Zusatzinformationen für die Ostalpen-Fragestellung bedeutet.

Allen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen ganz herzlichen Dank. Wir haben sehr oft mitgebangt, wenn wir die Wetternachrichten und Temperaturstürze mitverfolgten. Insgesamt hatten wir Glück und eine Saison, die für diese sehr sichtabhängigen Methode sehr gut verlaufen ist. Auch wenn nicht alle Ergebnisse geeignet sind auf unserer Homepage dargestellt zu werden, werden wir in den nächsten Wochen und Monaten versuchen, sie über verschiedene Berechnungsergebnisse am laufenden zu halten. Wir sind schon sehr gespannt auf die noch ausstehenden Daten, die noch im Oktober verarbeitet werden müssen.

Sollten sich öffentliche Vorträge (in Ihrer Nähe?) ergeben, werden diese unter der Rubrik Termine zu finden sein.

17.10.2005, Montag. Erste Ergebnisse vom Simultan-Beobachtungstermin: Abgeschwächtes Zuggeschehen am 16.10., vor allem im (kälteren) Osten. In Artstetten kam es zu einem schlagartigen Absinken der Zugintensität in der 2. Beobachtungshälfte von 3,0 auf 0,3 Vögel. Ähnliche Verhältnisse in Friedberg: 1,25 Vögel in der ersten Hälfte und 0,5 Vögel danach. Im (wärmeren) Graz stärkerer Zug.
Die Bedingungen heute Abend: In Wien und im Wiener Wald gute Sicht, hohe Elevation > 45°, windstill am Boden und ca. 3°C. Zuggeschehen: vergleichbar mit 15.10., jedenfalls wieder viel höhere Dichten als gestern.

16.10.2005, Sonntag. Hohe Erwartungen bei Schönwetter und guten Zugzahlen von gestern. Enttäuschung in Niederösterreich und Wien, als das Hoch im Osten Österreichs schwächer wird und Wolken von NE hereinziehen. Sind diesmal die südlichen und westlichen Stationen begünstigt, nachdem im September wetterbedingt nur die nordöstlichsten Stationen gute Sicht hatten? Graz berichtet Ermunterndes.

15.10.2005, Samstag. Stabiles Hoch, schönes Bergwetter, ideale Varaussetzungen am Vortag des Moonwatch-Haupttermines. Daher für einige EnthusiastInnen der Aufruf, im Bergland Mondbeobachtungen zu machen. Daten aus Gastein, Gesäuse und Kärnten werden erwartet, dazu Daten von Referenzpunkten in Wien und Niederösterreich. Mittelstarker Vogelzug.

 

19.09.2005, Montag. Zumindest im Osten dichte Wolken, im Süden Regen, am Tauernpass Nebel. Noch keine Nachrichten aus dem Westen, aber wenig Hoffnung. Es hätte ein Moonwatch mit sehr vielen Beobachtungen werden können, wie die Daten der aktiven Stationen in Niederösterreich zeigen.

18.09.2005, Sonntag. Regen, seit 2 Tagen Schneefall am Tauernpass, dichte Wolken auf dem Satellitenbild. Wenig erfreuliche Aussichten aber kein Grund für Überraschungen, auszubleiben. Um 21:00 Uhr nämlich die Nachricht von der Hohenauer Beringungsstation, dass dort der Mond klar am Himmel steht. Um 22:00 Uhr schließlich Hoffnung im Wiener Raum und ab Mitternacht sogar wolkenlos. Wenigstens der äußerste Nordosten kann somit Daten liefern. Die Mondelevation ist mit fast 45° sehr günstig und erlaubt Beobachtungen bis in eine Höhe von ca. 1.100 m über Grund. Bei mäßigem und günstigem Wind in der Höhe herrscht starker Zug mit bis zu 12 Vögeln pro 10-Minuten-Intervall (Ringelsdorf). Andere Landesteile: Hoffen auf Montag.

17.09.2005, Samstag. Ein wolkenloses Hochdruckband erstreckt sich von Spanien bis zum Ural. Über den Alpen allerdings bringt eine Kaltfront Wolken, Regen und Schnee. Moonwatching im gesamten Erhebungsgebiet unmöglich. Hoffen auf Sonntag und Montag.

 

21.08.2005, Sonntag. Es regnet im Großteil Österreichs, daher kein Moonwatching, nicht einmal in Penzing, der alleraktivsten Station des Netzwerkes. Daten langen ein. Schöne Überraschung - ein weiterer Neuzugang: auf dem Speikkogel (Koralm, 2130m Sh.) wurde die bisher höchste Station eingerichtet mit 16 Vögeln in 18 Intervallen.

20.08.2005, Samstag. Der Zug in der vergangenen Nacht konnte bei einem Mondstand von bis zu 26° über dem Horizont bis auf eine Höhe von 650 m erfasst werden. Bei den vorherrschenden uneinheitlichen und schwachen Winden ist zu erwarten, dass der Zug nur teilweise erfasst werden konnte. Besonders freut uns daher ein alpiner neuer Beobachtungsstandort in Obertauern auf 1760m Höhe. Glück mit dem Termin: deutliche Verschlechterung des Wetters gegen Samstag abend in ganz Österreich.

19.08.2005, Freitag. Optimismus. Glück. -
Bericht aus Kärnten:
20:00 Uhr Eine gewisse Hoffnung (49%) besteht
22:00 Uhr Im SO, dort wo ich es annehme, lässt sich hinter den Wolken nun tatsächlich der Mond vermuten - auch ein paar Blitze zucken dort ?
22:30 Uhr Mond hebt sich über die Wetterfront.
23:30 Uhr alles klar, beste Bedingungen.

 

08.06.2005, Mittwoch. BirdLife Vortrag im Naturhistorischen Museum Wien. Erste Ergebnisse unserer Arbeit konnten einer kleinen erstaunten Schar kundgetan werden.

06.06.2005, Montag. Daten von 28 Stationen sind eingetroffen. Beginn der Sommerpause. Da der Mond in den Monaten Juni und Juli sehr tief steht finden in diesen Monaten keine Beobachtungen statt.

23.05.2005, Montag. Warten auf Daten.

22.05.2005, Sonntag. Erste Rückmeldungen: Innsbruck konnte beobachten, 0 Vögel in Pradl. Erste Nachrichten aus dem Osten: Artstetten/NÖ: 0,3 Vögel je Intervall; Donnerskirchen/B: 0,9; Wien Penzing: 1,8; Gablitz/NÖ: 1,2; Ringelsdorf/NÖ: 1,9.

21.05.2005, Samstag. Dritter und letzter Moonwatch zum Frühlingszug 2005. Die Wetternachrichten der vergangenen Tage lassen ungestörte Beobachtungsbedingungen mit einer warmen Strömung aus SW erwarten. -- Satellitenbilder vom frühen Abend: Vorarlberg unter den Wolken einer Kaltfront, die sich von Spanien über Frankreich, die Schweiz nach Norddeutschland zieht. Vermutlich also Ausfall westlicher Stationen.
Maximale Elevation des Mondes: 27,6°, daher maximal einsehbare Flughöhe ca. 700 m über Grund. Bei günstigen Höhenwinden könnte ein nennenswerter Anteil der Vögel in größerer Höhe als von uns erfasst ziehen.
Klarer Himmel im Osten, allerdings starker Halo, hohe Luftfeuchte. Um 22:00 noch letztes Dämmerlicht.

 

29.04.2005, Freitag. Daten von 26 Stationen bzw. aus 32 Beobachtungsnächten sind eingelangt. Das Ergebnis der simultanen Erhebungen am 21.04. ist höchst bemerkenswert, durch den hohen Mondstand für alle relevanten Zughöhen aussagekräftig und von Salzburg bis Hohenau und Kukmirn völlig übereinstimmend: 0 bis 0,6 Beobachtungen pro Intervall. Nur Feistritz an der Drau meldet stärkere Aktivität. Die simultane großflächige Dokumentation dieses (Nicht-)Ereignisses unter dokumentierten Witterungsverhältnissen ist aus unserer Sicht von sehr hohem Wert und wir danken allen, die bis zum Ende der Kernzeit durchgehalten haben.
Am Samstag, 23.04., war trotz Warmfront und Westwind keinerlei "Zugstauentladung" zu beobachten, wobei die geringe Mondelevation berücksichtigt werden muss. In dieser Nacht konnten nur noch maximale Höhen um 700 m, in Einzelfällen vielleicht 1.000 m über Grund beobachtet werden.
Die geringe Zahl einzelner Flugbeobachtungen bringt zwar weniger Informationen über die Flugrichtungen im April mit sich, auch kann von ungestörten Bedingungen wie wir sie mit viel Glück im März hatten, keine Rede sein, aber die Auswertung der großflächigen Daten aus dieser extremen Situation des Kalktlufteinbruchs aus dem Norden wird sehr spannend werden.

23.04.2005, Samstag. Die Beobachtungsbedingungen sind durch die wesentlich geringere Mondelevation (ca. 30° gegenüber mehr als 45° am 21. April) auf niedere Höhen beschränkt. Wetterprognose: die Warmfront erreicht den Westen Österreichs, daher vermutlich keine Aussicht auf den heute vollen Mond in den westlichen Bundesländern. Im Osten Erwartung endlich wieder starken Vogelzuges - Warmfront, Westströmung..., eigentlich ideale Voraussetzungen für den Frühlingszug. Ergebnis in Gablitz: geringe Zahlen, nicht mehr Vögel als am 21. April! Jetzt gespanntes Warten auf die Ergebnisse der Netzwerk-MitarbeiterInnen.

22.04.2005, Freitag. Noch in der Nacht die ersten Daten. St. Pölten: 0,3 Vögel / Intervall; Wien Penzing: 0,6; Gablitz: 0,6. Anders die Situation in Kärnten: Feistritz hat ähnliche Ergebnisse wie im März (Villacher Alpe -9°C).
Weitere vorläufige Ergebnisse: Salzburg 0,0; Kleinhadersdorf 0,1; Hohenau 0,1; Klosterneuburg 0,1; Graz 0,3.
Im Vergleich zu den Ergebnissen des Moonwatch im März liegt die Zahl der Vögel pro Beobachtungsintervall um den Faktor 10 bis 50 tiefer !
Einige Stationen werden heute wieder beobachten: leichte Erwärmung, der Nordwind lässt nach, von Westen schiebt sich langsam eine Warmfront heran. Gute Sicht in ganz Österreich. Wird die Schwäche der vergangenen Nacht kompensiert werden? Etwas stärkeres Zuggeschehen, bei weitem jedoch nicht an den März heranreichend.

21.04.2005, Donnerstag. Den ganzen Tag über strenger Nordwind, Wolken und Kälte im Osten Österreichs. Wer aber für den Abend mit Wolken und Schlechtwetter rechnet, wird überrascht. Der Wind lässt nach und ist in den Niederungen wenig zu spüren. Dennoch betragen die Geschwindigkeiten der nördlichen Höhenströmung z. B. auf der Rax 20 - 50 km/h. Die Temperatur beträgt in 1800 m -5,6°C. Um 19:00 berichten Kleinhadersdorf, Donnerskirchen, Graz und die Kärntner Stationen über hervorragende Sichtbedingungen. Werden wir diesmal wieder ungestört beobachten können und vielleicht noch mehr Vögel vor dem Mond vorbei fliegen sehen als im März?
Überraschung im Osten: Nichts. Ganze Intervalle ohne einen Vogel.

20.04.2005, Mittwoch. Die Woche, die dem April Vollmond vorangeht ist von unübersichtlichen und schnell ablaufenden Störungen aus Südwesten, Tiefdruck und Regenzonen geprägt. Dennoch treffen z.B. in Wien die ersten Mauersegler ein. Es ist wieder sehr ungewiss, ob zum vorgesehenen Termin der Mond sichtbar sein wird. Abkühlung und Nordwind werden prognostiziert.

 

05.04.2005, Dienstag. Immer noch langen Beobachtungsdaten vom Moonwatch am 23.03. bzw. 24.03. ein. Die Daten von ca. 20 Stationen fehlen noch. Die sehr kursorische Übersicht über die bisher eingelangten Daten wird bereits heftig diskutiert, insbesondere die unterschiedlichen Frequenzen an verschiedenen Punkten. An keinem der Punkte besteht Grund, an der Qualität der Daten zu zweifeln. Im Gegenteil: bei konstanter Fortsetzung der Mondbeobachtungen wird eine Interpretation der Unterschiede zwischen den Beobachtungspunkten möglich sein. Überraschungen erscheinen nach diesem ersten Termin unter optimalen Bedingungen (sehr hoher Mond, Windstille) durchaus möglich. Erste Beispiele für die bereits laufenden Datenauswertungen finden Sie unter: Flugrichtungen Moonwatch März 2005.

30.03.2005, Mittwoch. Bisher ist die Hälfte der erwarteten Daten eingelangt. Mehr als 1.000 Datensätze aus 350 Beobachtungs-Intervallen. Plangemäß schreiten wir jetzt eine Woche nach dem Haupterhebungstermin zu einer ersten Zwischenauswertung. Spannung steigt.

25.03.2005, Freitag. Ein Drittel der angemeldeten Stationen übermittelt die Daten. Von den Koordinatoren verursachte Unklarheiten werden von den MitarbeiterInnen mehr oder weniger kommentarlos und souverän gemeistert. Ein erster Eindruck über den später zur Verfügung stehenden Datenpool wird bereits möglich (siehe Datenübersicht). Es ist aber noch viel zu früh für erste Berechnungen oder Auswertungen. Das Wetter trübt sich ein, Regen in den westlichen Bundesländern und keine Beobachtungsmöglichkeiten im Osten.

24.03.2005, Donnerstag. Mit den Daten kommen positiv angetane Kommentare an; neue Moonwatchenthusiasten gewonnen. Einige wohltuende Zitate:
"War eine echt spannende Nacht."
"Der moon-watch hat bestens funktioniert, die Sicht wurde rechtzeitig klar."
"Ich freue mich auf jeden Fall schon auf die nächste Moonwatch - Nacht."
Angesichts des erfolgreichen Beobachtungsverlaufes suchen Martin und Christoph den Nullpunkt des Zuggeschehens; Aufbruch zum Rohrer Sattel nördlich des Schneeberges zum Nachweis, dass auch Nullbeobachtungen möglich sind; Ergebnis: Gleich starker Zug wie in Wien.
Hohenau und Ringelsdorf können mit sehr hohen Frequenzen nachholen. Unentwegte liefern weitere Referenzdaten. Witterungsbedingungen konstant, Zuggeschehen zunehmend.

23.03.2005, Mittwoch. Mittags sieht es so aus, als würden wohl in Vorarlberg gute Bedingungen herrschen, der Rest Österreichs aber unter einer Wolkendecke liegen. Es herrscht sturer Glaube. Anfragen nach Terminverschiebung werden brüsk abgeschmettert. Windstille. Satellitenbilder. Flugwetterdienst. - 2100 Uhr: leichter Halo, gute Nachrichten von verschiedenen Positionen, nur Hohenau und Klein Haderdorf müssen pausieren. Starker Zug bei bei sehr ruhigen und anhaltend niederschlagsfreien Wetterbedingungen in den östlichen Bundesländern, aber wie mag es wohl den 47 anderen Teams ergehen ? Erste Daten treffen noch in der Nacht ein.

22.03.2005, Dienstag. Dieser Abend ist als Trainingsmöglichkeit und zum vertraut werden mit der Methode vorgesehen. Erste Daten werden an Referenzpunkten erhoben. Hohe Zugaktivität. Mitarbeiterstand umfasst nun 50 Beobachtungsstationen in guter räumlicher Verteilung. Wenn nur das Wetter hält!

21.03.2005, Montag. Die Wetternachrichten kündigen das Ende der Schönwetterperiode der Vorwoche an. Termine für den Vollmond lauten 23., 24., 25.3. ....

 

 

Letzte Aktualisierung: 19.10.2005

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