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Flugrichtungen am 18.09.2005 im nordöstlichen Niederösterreich

 

Abbildung: Flugrichtungen am 18.09.2005 im nordöstlichen Niederösterreich. Die Darstellungen sind nicht MTR-korrigiert, jede Beobachtung geht mit dem Wert 1 ein. (Grafiken: Schauer, Rössler 2005)

Das Schlechtwetter während des September-Vollmondes ließ Beobachtungen zum nächtlichen Vogelzug ausschließlich im Nordosten Österreichs zu. Auch hier blieb es meist bis 24:00 Uhr wolkig, danach löste sich die Wolkendecke auf. Die optimistischen MoonwatcherInnen, die solange den Himmel im Auge behielten, wurden mit sehr guter Zugintensität belohnt, bei einer MTR (migratory trafic rate) von 2.000 bis 3.000 Vögeln pro Stunde und Km.

Die Abbildungen zeigen erste Ergebnisse über die Verteilung der Zugrichtungen in der Nacht vom 18. September 2005 an den Stationen Artstetten (westl. der Wachau am Abhang zur Donau), Hohenau an der March, Gablitz (Flysch-Wienerwald) und Wien Penzing. Die Darstellungen sind nicht MTR-korrigiert, jede Beobachtung geht mit dem Wert 1 ein.

Die Witterungsverhältnisse waren gekennzeichnet von einem Übergangsbereich zwischen einer Hochdruckzone von Spanien über Deutschland bis zum Ural und einem Adriatief, das den gesamten Alpenraum erfasst hatte. Der Wetterbericht sprach von NW-Wind, wir beobachteten langsamen Wolkengang von E nach W. Wind hatte vermutlich wenig Einfluss auf die Flugrichtungen.

Insgesamt verlief der Zug in SW-Richtung. An den einzelnen Stationen gab es unterschiedliche Abweichungen und Streuungen. In Gablitz streuten die Richtungen nur wenig um die mittlere Richtung von 226°. Die Richtungen in Artstetten sind deutlich westlicher als die an den übrigen Stationen, Einflüsse durch die Topografie (Böhmische Masse, Donau) sind denkbar. In Hohenau und Penzing ist die Streuung der Richtungen um SW größer.

 

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Letzte Aktualisierung: 20.09.2005